Tisch3 ist gedeckt

Genau genommen ist mein neuer Podcast names Tisch3 schon ein paar Tage online, aber ich musste mich noch mit podpress, iTunes und Co. streiten. Jetzt sollte das aber alles halbwegs so sein wie ich mir das aktuell vorstelle. Aktuell gibt’s die erste Folge als M4A-File (LC-AAC) zum Download auf der Seite und natürlich bei iTunes.

Tisch3 – Der Podcast

Tisch3 auf iTunes


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Projekte gegen Rechts in Gefahr

Auf Bundesebene gibt es einen Topf aus dem Projekte, Initiativen und Bündnisse gegen Rechtsextremismus Fördergelder für Ihre Arbeit und besondere Aktionen bekommen können. Das ist eine gute Sache. Viele Gruppen, Vereine und Bündnisse wären kaum oder nur bedingt arbeitsfähig würden sie keine Unterstützung erhalten. Nun könnte man davon ausgehen, dass von engagierten Bürgern, vom Handwerker über Apotheker bis hin zum Schuldirektor getragene Initiativen gegen Rechtsextremismus auf dem festen Boden der Rechtsstaatlichkeit und Verfassungstreue stehen, schließlich verteidigen sie eben diese. Wie gesagt, könnte man.

Unsere Familienministerin Schröder kann dies offenbar nicht. Deshalb verlangt sie seit neuestem, dass Bündnisse gegen Rechts ein Bestätigungsschreiben unterzeichnen, mittels diesem sie nicht nur versichern sollen auf dem Boden der demokratischen Grundordnung zu stehen, sondern sich auch verpflichten dieses bei anderen Organisationen bis hin zu einzelnen Mitgliedern zu überprüfen.

Frau Schröder versucht also gerade die Bürger die sich für diesen Staat und sein demokratisches System einsetzen zum verlängerten Arm des Verfassungsschutzes machen. Allein diese Idee weckt sehr unschöne Assoziationen. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass der Staat selbst offenbar bisher kein wirksames Konzept im Bereich der Extremismusbekämpfung vorzuweisen hat ist es umso unverständlicher wenn nun gerade den engagierten und auch durchaus erfolgreichen lokalen Bündnissen Knüppel zwischen die Beine geworfen werden.

Alleine der rein bürokratischen Aufwand würde ein deutliches Maß an Mehrarbeit für die Betroffenen erzeugen, das sind Ressourcen die dann beim eigentlichen Anliegen fehlen. Nach aktuellem Informationsstand müssen Initiativen gegen Linksextremimus dieses Schreiben nicht unterzeichnen um Fördergelder zu bekommen, allerspätestens hier erreicht der Unsinn ein in keinster Weise mehr nachvollziehbares Level. Unfassbar. Die Opposition ist übrigens gerade mit dem Versuch, die schlimmsten Passagen aus dem Dokument streichen zu lassen, gescheitert.

Meinen herzlichen Dank an diese Regierung!

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Link: Extremismus-Klausel bleibt bestehen (Focus)